Aktuelle Sonderausstellungen

Foto: Patrick Seeger

4. Juni 2025 – 11. Januar 2026

Insekten – schillernd schön und tierisch wichtig

Museum Natur und Mensch

Noch ist unsere Erde ein Planet der Insekten. Sie halten den Kreislauf des Lebens in Schwung, bestäuben, ernähren und recyclen. Ohne sie geht nichts! Trotzdem haben Insekten nur wenige Fans. Vielen sind sie egal, andere finden sie eklig und die meisten einfach nur lästig. Sie werden massenhaft vernichtet. Aber schreitet das Insektensterben weiter voran, verliert auch die Menschheit wichtige Lebensgrundlagen. Also weg mit den Vorurteilen und ran an die Fakten! Insekten sind wahre Juwelen der Evolution mit erstaunlichen Superfähigkeiten. Großformatige Makrofotografien von Janosch Waldkircher, hunderte Präparate und viele Mitmachstationen laden zum Erforschen ein. Unter dem Mikroskop kommen faszinierende Details zum Vorschein, etwa die Facettenaugen einer Biene. Wie man damit sieht, kann man mit passenden Brillen ausprobieren. Für Familien gibt es eine Stempel-Rallye, Puzzlewürfel und andere spannende Lernspiele. Oder wie wäre es mit einem Selfie als Käfer, Libelle oder Gottesanbeterin?

Foto: Patrick Seeger

24. Mai – 30. November 2025

Licht und Landschaft. Impressionisten in der Normandie

Augustinermuseum

Schroffe Felsen oder lange Sandstrände, mal ruhige, mal aufgewühlte See, blauer Himmel oder hohe Wolkenberge: Mehr als siebzig Werke – etwa von Jean-Gustave Courbet, Baptiste Camille Corot und Claude Monet – zeigen die Bedeutung der Normandie für den Impressionismus. Wer hier unter freiem Himmel malt, muss zügig arbeiten, denn das Wetter wechselt schnell. So entstehen flüchtige, atmosphärische Momentaufnahmen, die die Stilrichtung prägen. Die Ausstellung basiert auf der Sammlung „Peindre en Normandie“, die in den 1990er Jahren in Caen gegründet wurde.

Haus der Graphischen Sammlung, Ausstellungsansicht „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“, Foto: Städtische Museen Freiburg

26. April – 17. August 2025

Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten

Haus der Graphischen Sammlung

Weise, starrsinnig oder gebrechlich – von alten Menschen existieren sehr unterschiedliche Vorstellungen. Wie kommt es zu so gegensätzlichen Assoziationen? Wer oder was gilt als alt und warum? Bereits seit der Antike werden positive und negative Darstellungen des Lebensabends in Kunst und Philosophie diskutiert. Dabei zeigt sich: Alter(n) ist relativ. Der kulturelle Hintergrund, das Geschlecht und der soziale Status spielen eine Rolle. In Europa werden Männer meist als gütig und erfahren dargestellt, während bei Frauen häufiger der gealterte Körper im Fokus steht.
 
Die Ausstellung zeigt Grafiken von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, darunter Werke von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Käthe Kollwitz und Pablo Picasso. Mitmachstationen laden dazu ein, sich mit dem eigenen Alterungsprozess auseinanderzusetzen und gesellschaftliche Stereotypen zu hinterfragen.

Ausstellungsansicht „Marta! Puppen, Pop & Poesie“, Foto: Patrick Seeger

14. März – 21. September 2025

Marta! Puppen, Pop & Poesie

Museum für Neue Kunst

Marta Kuhn-Weber (1903–1990) war extravagant, selbstbewusst und eigenwillig. Grenzen akzeptierte sie nicht – weder in ihrem Denken noch in ihrer Kunst. Nach Stationen in Berlin, Freiburg und Basel ging sie Mitte der 1960er Jahre nach Paris. Dass sie eine Meisterin der Inszenierung war, zeigt sich sowohl in ihren fotografischen und malerischen Selbstporträts als auch in ihren großen Puppen, die Genderzuschreibung, Sexualität und gesellschaftliche Rollen thematisieren. Als Inspiration dienten ihr Literatur, Theater, Showbusiness und die queere Szene der 1960/70er Jahre. Marta Kuhn-Weber steht heute für einen neuen Typus von Künstlerin: unabhängig, experimentierfreudig und unbeeindruckt von den Bewertungen anderer. Und auch das Museum für Neue Kunst geht mit Marta neue Wege: Eine KI-Intervention des Künstlers Boris Eldagsen und filmische Animationen der Figurenspielerin Vanessa Valk machen die Puppen in der Ausstellung lebendig.

Weitere aktuelle Projekte

Foto: Museen Freiburg

Museen Freiburg App

Museen Freiburg App

Die Museen Freiburg sind ab sofort auch digital vereint: Mit einer kostenfreien App sind die Häuser, darunter das Augustinermuseum, das Archäologische Museum Colombischlössle und das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, in einer Anwendung zusammengeführt. Neu mit dabei: das Museum Natur und Mensch.

Audiotouren, Bilder, Videos, digitale Rekonstruktionen, Spiele und ein Kartentool laden in Augustinermuseum, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, Museum Natur und Mensch und Archäologischem Museum Colombischlössle zum Entdecken ein.

Highlights

AM: Wer keiner festen Route folgen, sondern sich einfach inspirieren lassen möchte, kann sich im Augustinermuseum Highlights in der Nähe anzeigen lassen.

DZNS: Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus bietet weiterführende Inhalte zum Gedenkraum, etwa Biografien und Informationen zu Verfolgungskontexten.

ARCO: Im Archäologischen Museum Colombischlössle führt die „KeltenSpur“ Kinder und Erwachsene durchs Museum und zu originalen Fundplätzen in der Region – sie ist gefördert durch die Landesinitiative „Keltenland Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.

Inklusive Angebote

Ob Gebärdensprache, Leichte Sprache oder Audiodeskription – in der App gibt es zahlreiche inklusive Angebote. Alle Inhalte sind in Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.

Angebote für Kinder

AM: Junge Museumsfans zwischen 8 und 12 Jahren entdecken mit August und Tina die Highlights des Augustinermuseums. Dabei stellen sie spielerisch Wissen und Geschick unter Beweis.

ARCO: Im Archäologischen Museum Colombischlössle geht es mit Briana und Enno in die Eisenzeit. Hier warten spannende Abenteuer, knifflige Aufgaben und Rätsel. Eine rasante Verfolgungsjagd durch den Schwarzwald sorgt für Nervenkitzel und die Nutzer*innen entscheiden selbst mit, ob die Geschichte ein gutes Ende nimmt…

MNM: Der Audiorundgang im Museum Natur und Mensch ist in leicht verständlicher Sprache auch für Kinder ein großer Spaß!

Nutzungshinweise

Die App kann auf das eigene Smartphone geladen oder vor Ort auf kostenlosen Leihgeräten im Museum genutzt werden.

Kopfhörer: Wenn Sie mit Ihrem eigenen Gerät im Museum unterwegs sind, nehmen Sie bitte Kopfhörer mit.

Um die App nutzen zu können, benötigen Sie eine Internetverbindung oder Sie laden die Inhalte vorab herunter.
Im Augustinermuseum und im Dokumentationszentrum Nationalsozialismus steht kostenfreies WLAN zur Verfügung.
Bitte aktivieren Sie im Augustinermuseum Bluetooth, um alle Inhalte und Funktionen nutzen zu können.

Glottertäler Münzschatz

Ab sofort im Archäologischen Museum Colombischlössle

Glottertäler Münzschatz, Foto: Patrick Seeger

Ein spektakulärer Silberschatz, bestehend aus über 1.500 Silbermünzen, ist ab sofort im Archäologischen Museum Colombischlössle zu bewundern. Der Fund zählt zu den bedeutendsten in Südbaden seit 1949.
 
Der sogenannte Glottertäler Münzschatz besteht überwiegend aus silbernen, einseitig geprägten Pfennigen. Diese stammen aus verschiedenen Prägestätten wie Zofingen, Basel und Freiburg. Die Motive variieren je nach Herkunftsort und Prägeherren. Aufgrund der bekannten Prägezeiträume ist anzunehmen, dass der Schatz um 1320 vergraben wurde – von wem und aus welchem Grund, bleibt jedoch ein Rätsel.
 
Entdeckt wurde der Schatz durch einen besonders aufmerksamen Anwohner, der auf Bitte des Landesamts für Denkmalpflege die Baustelle beobachtete. Mit viel Spürsinn fand er zunächst rund 1.000 Münzen. Bei einer weiteren Untersuchung des Bauaushubs mit Sondentechnik konnten rund 600 weitere Münzen geborgen werden. Insgesamt umfasst der Fund einen heutigen Gegenwert von mehreren zehntausend Euro.
 
Besonders bemerkenswert ist die überregionale Verbreitung der Münzen. Trotz der damaligen Zersplitterung des Münzrechts – jede Region prägte ihr eigenes Geld – zeigt der Glottertäler Schatz Parallelen zu zwei weiteren Funden in der Nordwestschweiz mit identischen Motiven. Das deutet darauf hin, dass die Münzen in einem größeren Raum – vom Breisgau bis in die Nordwestschweiz – im Umlauf waren. Diese Erkenntnis liefert neue Impulse für die Forschung zur Geldwirtschaft des Mittelalters.

Wer das Thema weiter vertiefen möchte, kann an Expertenführungen mit Aperitif teilnehmen: Der Archäologe Andreas Haasis-Berner vom Landesamt für Denkmalpflege erläutert Interessierten die Fundumstände, den Wert und die Bedeutung des Schatzes.

Tag des offenen Denkmals

Archäologisches Museum Colombischlössle und Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Sonntag, 14. September, 10–17 Uhr

Außenansicht Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, Foto: Patrick Seeger

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, von 10 bis 17 Uhr öffnen das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, und das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus (DZNS), Rotteckring 14, bei freiem Eintritt ihre Türen. Das diesjährige Motto „Wert-voll: Denkmale als Teil unserer Geschichte und Identität“ nimmt die gesellschaftliche Relevanz von Denkmälern in den Fokus.

Warum sind Denkmäler heute so wichtig? Wer war die Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y de Bode, der am Rotteckring ein Schloss gebaut wurde? Und warum hängen über einer Tür im DZNS olympische Ringe? Beide Häuser laden Interessierte zu kostenfreien Themenführungen und Mitmachaktionen ein.

Newsletter der Museen Freiburg