Spätestens seit den 2010er Jahren fordern Initiativen ein Dokumentations- und Informationszentrum in Freiburg, um die Geschichte des Nationalsozialismus in der Region aufzuarbeiten. Dem Engagement von Bürger*innen wie Marlis Meckel ist es zu verdanken, dass diese Idee in der Vergangenheit immer wieder auf den Tisch gebracht wurde.
Dabei gab es auf dem Weg zur Umsetzung zwei wichtige Impulse: Im Augustinermuseum konnte im Jahr 2016 erstmals eine Sonderausstellung zum Thema „Nationalsozialismus in Freiburg“ gezeigt werden. Die Arbeiten an dieser Ausstellung machten deutlich, wie viele Leerstellen es zu diesem Thema noch gibt, beispielsweise bei den Biografien verfolgter und ermordeter Freiburger*innen. Zugleich wurde deutlich, wie groß das öffentliche Interesse ist. Fast parallel dazu wurden bei Umbaumaßnahmen auf dem Platz der Alten Synagoge Fundamentsteine der zerstörten Synagoge gefunden.
Am 24. Juni 2018 fasste der Gemeinderat schließlich einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Einrichtung eines Dokumentationszentrums zum Nationalsozialismus in Freiburg, dessen Umsetzung nun erfolgt. Die Stadt kaufte dafür den Gebäudekomplex Verkehrsamt/Rotteckhaus in zentraler Lage. Der Umbau hat Ende 2022 begonnen.
In das Gebäude werden nach der Eröffnung außerdem die Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg, sowie die Gertrud-Luckner-Bibliothek einziehen.