Werke von 1900 bis hin zur Gegenwart treten in einen spannenden Dialog. Wechselnde Präsentationen holen immer wieder andere Arbeiten aus der umfangreichen Sammlung ans Licht. Das Museum für Neue Kunst in Freiburg bietet einen besonderen Fokus auf die Entwicklung der modernen Kunst und ihre vielfältigen Ausdrucksformen.

Aktuell zu sehen

Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo

Künstlerin sein!

Künstlerin sein!

Sie zeigen sich als Künstlerinnen, stolz mit erhobenem Pinsel, schauen nachdenklich aus dem Bild heraus oder zeigen sich als alternde Frauen vor ihrem Lebenswerk. Die Präsentation zeigt Selbstporträts von Eva Eisenlohr (1891–1977), Fridel Dethleffs-Edelmann (1899–1982), Gretel Haas-Gerber (1903–1998), Melitta Schnarrenberger (1909–1996), Maria Lassnig (1919–2014) und Susanne Kühn (*1969) und arbeitet die sehr unterschiedlichen Biografien der Künstlerinnen auf. Dabei werden die Möglichkeiten, aber auch Probleme, die sich Frauen im Kunstbetrieb gestellt haben und weiterhin stellen, befragt.
In den meisten Museumssammlungen sind Künstlerinnen unterrepräsentiert, im Museum für Neue Kunst sind heute immerhin rund 25 % der Künstler*innen weiblich gelesen.

Ergänzt wird die Schau durch wechselnde raumgreifende Installationen von zeitgenössischen Künstlerinnen in einem weiteren Raum der Sammlungspräsentation.

Susi Juvan, Frau Wenks Haus, 2009, Foto: Bernhard Strauss

Zeitgenössische Positionen

Zeitgenössische Positionen

Ein Raum widmet sich raumgreifenden Werken zeitgenössischer Künstlerinnen, die in den vergangenen Jahren in die Sammlung kamen. Die Präsentation wechselt in unregelmäßigen Abständen und bietet immer neue Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Kunst.

Ab dem 13. Mai 2025 ist eine Auswahl von Werken aus der eigenen Sammlung der Künstlerin Susi Juvan zu sehen. Die 1950 in Ebersbach geborene Künstlerin studierte von 1972 bis 1978 bei Peter Dreher an der Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für ihre Arbeit, unter anderem den Freiburger Reinhold-Schneider-Preis für Bildende Kunst.

Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo
Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo
Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo
Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo
Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo

Skulpturenregal

Skulpturenregal

Wie in einem Schaudepot zeigt das Skulpturenregal einen Bestand an kleineren Skulpturen. Diese Form der Präsentation unterscheidet sich bewusst von der gewohnten, die jedes Objekt einzeln auf einem Sockel präsentiert und regt damit zur Reflexion über Präsentationsformen und die Museumsarbeit an.

Ausstellungsansicht Sammlungspräsentation Museum für Neue Kunst, Foto: Marc Doradzillo

Revision. Malerei aus der Sammlung

Revision. Malerei aus der Sammlung

Alle Gemälde in diesem Raum kamen zwischen 1923 – dem Gründungsjahr des Augustinermuseums – und 1935 in die Sammlung. Die markierten Leerstellen dazwischen verweisen auf ein dunkles Kapitel der Kulturpolitik Deutschlands: Sie repräsentieren die Arbeiten, die in die Sammlung eingegangen sind, aber 1937 durch die nationalsozialistische Reichskulturkammer als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden.