Museum macht schlau!

Lernen außerhalb der Schule: Als ein lebendiger Ort des Entdeckens, der Begegnungen und der Kreativität bieten die Städtischen Museen Freiburg vielfältige Anreize zur Auseinandersetzung mit Kunst, Kultur, Geschichte und Natur. Für jede Altersstufe gibt es angepasste und mit Lehrplanbezug entwickelte Bildungsangebote – auch mit Anknüpfungspunkten für fächerübergreifendes Arbeiten. Gerne beraten wir Sie und helfen Ihnen bei der Wahl eines passenden Programms.

Buchung

Bitte beachten Sie, dass aus organisatorischen Gründen mindestens zwei Wochen zwischen Buchung und Führungstermin liegen müssen.
 
Um allen Besuchenden einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, bitten wir auch Gruppen ohne Führungswunsch sich über das Formular für Gruppenbuchungen oder bei unserem Buchungsservice anzumelden.

Buchungsservice , Dienstag bis Freitag

Preise

Der Eintritt in die Museen ist für Kinder und Jugendliche unter 27 Jahren grundsätzlich frei. Die Preise der Programme variieren je nach Dauer und Materialaufwand.
 
Bei einer Gruppengröße von maximal 15 Kindern bzw. Schüler*innen gelten Pauschalpreise für die Programme:
→ bis 60 Minuten: 37,50 Euro + Material
→ 90 Minuten: 60 Euro + Material
→ 120 Minuten: 75 Euro + Material
 
 
Bei Programmen mit einer maximalen Anzahl von 25 Kindern bzw. Schüler*innen kommen zum jeweiligen Pauschalpreis für jede weitere Person folgende Kosten hinzu:
 
→ 60 Minuten: 2,50 Euro pro Person
→ 90 Minuten: 4 Euro pro Person
→ 120 Minuten: 5 Euro pro Person

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Häufige Fragen

Wann muss ich bezahlen?

Sie zahlen vor dem Besuch an der Museumskasse bar oder mit Karte.

Wie viele Kinder können teilnehmen?

Die maximale Gruppengröße liegt bei 25 Schüler*innen, die meisten Programme sind aufgrund der Räumlichkeiten jedoch auf 15 Schüler*innen beschränkt. Größere Klassen werden entsprechend geteilt und parallel geführt.
Hinweis: Die Gruppen durchlaufen dasselbe Programm und sind gleichzeitig fertig.

Wie viel früher muss ich vor Beginn einer Veranstaltung im Museum sein?

Die Führung beginnt pünktlich zur angegebenen Uhrzeit. Wir empfehlen Ihnen, mindestens 15 Minuten für die Abwicklung an Kasse und Garderobe einzuplanen.

Darf ich eine Tasche, Jacke, Speisen oder Getränke mit ins Museum nehmen?

Aus Sicherheitsgründen müssen Taschen (größer als Din A4) und Jacken an der Garderobe abgegeben werden. Der Verzehr von Speisen und Getränken ist in den Ausstellungsräumen nicht gestattet. Auch das Mitführen von Flüssigkeiten ist dort nicht erlaubt. Für die Aufbewahrung steht unsere Garderobe zur Verfügung.

Muss ich bei Workshops Materialien für den Praxisteil der Veranstaltung mitbringen?

Alle benötigten Materialien werden, sofern nicht anders angegeben, vom Museum zur Verfügung gestellt und sind im Preis enthalten. Bei Kreativangeboten bitte Malerkittel bzw. Schutz für die Kleidung mitbringen.

Was ist im Falle einer Stornierung zu beachten?

Bei einer Stornierung senden Sie uns bitte eine Information per E-Mail bis drei Werktage vor dem Termin innerhalb unserer Bürozeiten. Andernfalls müssen wir Ihnen die Kosten des Programms in Rechnung stellen.

Muss ich meine Gruppe auch anmelden, wenn ich keine Führung buche?

Ja. Andernfalls können wir einen Besuch zu Ihrem Wunschtermin leider nicht garantieren.

Lernhandreichungen

In Kooperation mit Lehrer*innen und Pädagogik-Student*innen haben wir bildungsplanorientierte Lernmaterialien für Ihren Museumsbesuch erstellt. Neben themenbezogenen Forschungsheften finden Sie Vorschläge für die Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Bitte beachten Sie, dass auch Gruppen ohne Führung vorab angemeldet werden müssen.

Forschungsheft Wald und Wiese

Themenbereich: Heimische Tierwelt
Klassenstufen 5 und 6 im Fach BNT

Dauer: Für den Besuch der Ausstellung inklusive Bearbeitung des Forscherbuches werden ca. 90–120 Minuten benötigt.

Konzept: Daniel Dann (Gymnasiallehrer für Biologie), Dr. Peter Geißler (Referent für Naturvermittlung, Städtische Museen Freiburg)

Bildungsplan und Kompetenzerwerb
Der inhaltliche Schwerpunkt der Forschungsreise liegt im Bereich der organismischen Biologie, insbesondere der Ökologie. Didaktisch begründet wird dies durch den vernetzenden Charakter der Ökologie in Bezug auf die übrigen Schwerpunkte des Bildungsplanes: Wirbellose, Wirbeltiere und Pflanzen. Ziel der Aufgabenstellungen im Forscherbuch ist es, ein ökologisches Grundverständnis über die Wechselwirkungen und Angepasstheiten von Organismen zu vermitteln. Darüber hinaus werden die Schüler*innen für die Gefährdung der Natur und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr sensibilisiert. Der Museumsbesuch leistet damit einen Beitrag zur BNE. Folgende Bildungsstandards können geschult werden:

Kompetenzerwerb Bildungsstandards
Inhaltsbezogene Kompetenzen 3.1.5 Wirbeltiere (1, 6) Die Kennzeichen, den Körperbau und die Lebensweise heimischer Wildtiere anhand von Originalobjekten beschreiben.
  3.1.6 Wirbellose (1, 5, 6) Kennenlernen und benennen heimischer Wirbellosen und ihrer Beziehung zu Pflanzen als Bestäuber und Konsumenten.
  3.1.8 Pflanzen (3, 7) Den Aufbau einer Salbeiblüte untersuchen und heimische Bäume erkennen und bestimmen.
  3.1.9 Ökologie (1) Kennenlernen und bestimmen typischer Organismengruppen in den Lebensräumen Wald und Wiese.
Prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Erkenntnisgewinnung (1, 8) Phänomene in der heimischen Natur beobachten und beschreiben. Typische Organismen einzelner Lebensräume kriterienbezogen beschreiben und vergleichen.
  2.2 Kommunikation (6, 8) Informationen aus Museumstexten wiedergeben. Informationen in einfachen Skizzen kommunizieren.
Basiskonzepte Struktur und Funktion (Angepasstheit).
Welche Strukturen haben heimische Tiere in Anpassung an ihren Lebensraum entwickelt?
  System (Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation).
Wer frisst was? Stoffkreisläufe und Vernetzung heimischer Lebensräume kennen lernen.
Leitperspektiven Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Welche Auswirkungen hat unser Verhalten auf heimische Lebensräume und ihre Bewohner.

Die Forschungsreise
Die Forschungsreise nimmt die Schüler*innen mit in eine fiktive Geschichte einer Wildschweinbache und ihrem Frischling, aus deren Sicht sie heimische Lebensräume entdecken. Dadurch werden Interesse und Motivation geweckt und eine gelenkte Auseinandersetzung mit den Ausstellungsobjekten ermöglicht. Das Wildschwein fungiert dabei als tierischer Sympathieträger. Zudem eignet es sich aufgrund seiner Ökologie gut, um die unterschiedlichen Lebensräume zu vernetzen. Das Wildschwein als omnivorer Anpassungskünstler steht dabei als evolutionsbiologischer Gegenentwurf zur engen ökologischen Nische anderer Tierarten, an denen sich verschiedene ökologische Beziehungen aufzeigen lassen.Spielerisch werden Artenkenntnis und ökologische Zusammenhänge vermittelt sowie naturwissenschaftliche Arbeitsweise erlernt. Die beiden Aufgabenstellungen zum „Nahrungsnetz Wald und Wiese“ eignen sich gut zur Reorganisation und Vertiefung des Gelernten und schulen systemisches Denken der Schüler*innen als wichtigen Beitrag zur BNE. In der kooperativen Arbeit von zwei Gruppen aus beiden Erlebnisräumen lernen die Schüler*innen ihr Wissen in geeigneter Weise zu präsentieren und gemeinsam anzuwenden. Die Durchführung als „Stationenlernen“ ermöglicht ihnen – entsprechend ihres Arbeitstempos – differenziert zu arbeiten. Freiwillige Zusatzaufgaben stellen eine weitere Binnendifferenzierung nach Interesse dar. Als Belohnung für ihre Arbeit erhalten die Schüler*innen ein „Wildscheindiplom“ als weiteres motivierendes Element.

Einbettung in den Unterricht
Der vernetzende Charakter der Ökologie, die den didaktischen Rahmen des Forscherbuches darstellt, bietet unterschiedliche Möglichkeiten, den Museumsbesuch in den BNT Unterricht der Klassenstufen 5 und 6 einzubinden. Unterrichtseinheiten zu den Themenkomplexen: Säugetiermerkmale; Merkmale unterschiedlicher Wirbeltiergruppen; Körperbau und Angepasstheit unterschiedlicher Insekten; Bestimmung heimischer Laub- und Nadelbäume können vorbereitend vor einem Museumsbesuch oder als unmittelbar inhaltlich anknüpfender Abschluss durchgeführt werden. Auch die Nachbereitung in Form einer Wald-Exkursion ist eine sinnvolle Ergänzung und Weiterführung der Inhalte des Forscherbuches. Zudem können die im Forscherbuch enthaltenen Wahlstationen im Unterricht in der Schule der Vor- und Nachbereitung dienen. So ist beispielsweise der Film „Leben in der Rotte – Wildschweine“, der Einblicke in die Lebensweise der Wildschweine gibt, als digitale Wahlstation konzipiert. Abrufbar ist der Film über Planet-Schule: https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=753

Praktische Hinweise und Ablauf

  • Jede*r Schüler*in benötigt für den Ausstellungsbesuch ein ausgedrucktes Forscherbuch, einen Bleistift und ein Radiergummi. Das Dokument im Downloadbereich sollte im Querformat auf Din-A4-Blätter beidseitig (schwarz-weiß oder farbig) ausgedruckt und entsprechend der Schülerzahl kopiert werden – anschließend bitte mittig falten und tackern.
  • Zu Beginn sollten die Schüler*innen in einer kurzen Einführung über den Ablauf und zeitlichen Rahmen des Museumsbesuchs, den Aufbau des Begleitmaterials sowie die Arbeitsanweisungen und Ergebnisdokumentation informiert werden. Dann erfolgt eine Aufteilung der Klasse in zwei Gruppen auf die beiden Erlebnisräume „Wald“ und „Wiese“.
  • Innerhalb der Räume bearbeiten die Schüler*innen entweder einzeln oder in Stammgruppen von 3–5 Personen die Aufgaben. Hierfür können die „Forscherausweise“ (siehe Downloadbereich) genutzt werden.
  • Die Reihenfolge der Bearbeitung ist egal. In einer Wahlstation können die Schüler*innen mithilfe ihres Smartphones auf einen fünfzehnminütigen Film „Leben in der Rotte – Wildschweine“ zugreifen, der Einblicke in die Lebensweise der Wildschweine gibt. Die Lehrkraft entscheidet dabei im Voraus, ob Sie die Nutzung des digitalen Lernangebots gestattet oder nicht.
  • Die arbeitsteilig zu bearbeiteten Erlebnisräume „Wald“ und „Wiese“ können abschließend auch in Expertengruppen kooperativ ausgewertet und das Gelernte mithilfe der Grafiken „Nahrungsnetz Wald bzw. Wiese“ noch im Museum oder im Unterricht vertieft werden. Auch Fotografieren, z. B. mit dem Smartphone, ist überall in der Ausstellung erlaubt. Die Schüler*innen können ihre Ergebnisse dadurch zusätzlich dokumentieren.

Empfohlener Ablauf

1. 5-10 Minuten Einführung:
Vorstellung des „Forscherbuchs“ und Einteilung der Gruppen entsprechend der beiden Erlebnisräume
2. 60 Minuten Stammgruppenphase 1: Stationenlernen in Arbeitsgruppen.
Die Schüler*innen informieren sich alleine bzw. in Arbeitsgruppen über die einzelnen Stationen und lösen die Aufgabenstellungen schriftlich.
3. 20 Minuten Stammgruppenphase 2: Nahrungsnetz „Wald“ bzw. „Wiese“.
Die Schüler*innen vervollständigen mithilfe ihres Expertenwissens gemeinsam das Nahrungsnetzwerk zu ihrem Erlebnisraum
4. 30 Minuten Expertengruppen:
Einzelne Teams aus beiden Erlebnisräumen präsentieren ihre Nahrungsnetze und informieren über die Beispiele aus den Ausstellungen und die ökologischen Zusammenhänge.
(kann auch nachbereitend in der Schule erfolgen)

Informationen zur Ausstellung

Die Erlebnisräume des Museums Natur und Mensch ermöglichen ein aktives Entdecken natürlicher Vielfalt regionaler Naturräume in Freiburg und Umgebung sowie das Lernen mit allen Sinnen. In der Ausstellung werden Tierpräparate und naturalistische Dioramen in abstrahierter Umgebung präsentiert, um den Fokus auf das Wesentliche eines Habitats zu legen. Didaktisch reduzierte Begleittexte informieren über Lebensräume, Arten und ökologische Zusammenhänge. Wiederkehrende Mitmachelemente in Form von Wundertrommeln, Schubkästen oder Schiebern zur Angepasstheit, Fortbewegung oder Artenkenntnis wecken den Forschergeist und erleichtern den Zugang zum Verständnis der Biodiversität. Auch der Wechsel der Jahreszeiten fließt mit ein.

Im Erlebnisraum, „Wald“ lernen die Schüler*innen an ausgewählten Beispielen heimische Baumarten sowie die Lebensweise verschiedener Tier- und Pilzarten in ihrer Bedeutung im Ökosystem kennen. Dabei geht es um biotische Interaktionen und Angepasstheiten von Lebewesen bzw. Nahrungsbeziehungen sowie den Nährstoffkreislauf.

Im Erlebnisraum „Wiese“ lernen die Schüler*innen, welche Blütenpflanzen, Insekten, Singvögel in einer Streuobstwiese und auf der Kuhweide leben und erkennen die Bedeutung dieser Kulturlandschaften für die Artenvielfalt. Insekten schwirren von Blüte zu Blüte und bestäuben diese, Greifvögel erobern auf Beutefang die Lüfte. Die Schüler*innen erforschen, was Schnabel und Füße über die Lieblingsnahrung eines Vogels verraten. Auch das Hinterwälder Rind ist als Pflanzenfresser und regionale, seltene Nutztierrasse zu sehen. So werden an verschiedenen Beispielen unterschiedliche ökologische Beziehungen im Nahrungsnetz „Wiese“ thematisiert und veranschaulicht.

Forschungsheft Amphibien

Themenbereich: Heimische Tierwelt
Klassenstufen 3 und 4 im Fach Sachkunde

Dauer: Für den Besuch der Ausstellung inklusive Bearbeitung des Forschungsheftes werden ca. 50–60 Minuten benötigt.

Konzept: Sharlena Kalkoffen (Grundschullehramtsstudentin an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg), Dr. Peter Geißler (Referent für Naturvermittlung, Städtische Museen Freiburg)

Bildungsplan und Kompetenzerwerb

Die zu vermittelnden Kompetenzen des Lernmaterials orientieren sich an den Bildungsstandards für das Fach Sachunterricht:

Kompetenzerwerb Bildungsstandards
Inhaltsbezogene Kompetenzen 1.2 Natur und Leben
  3.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen
Prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Welt erleben und wahrnehmen
  2.3 Kommunizieren und sich verständigen
Leitperspektiven Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Einbettung in den Unterricht

Je nach Umfang der Unterrichtseinheit zum Thema Amphibien kann der Museumsbesuch genutzt werden, um ins Thema einzuführen oder um die Unterrichtseinheit abzuschließen. Für eine erfolgreiche Arbeit mit dem Forschungsheft sollten in Vorbereitung auf den Museumsbesuch das Vorwissen der Schüler*innen aktiviert und erfasst werden. Die Schüler*innen sollten das Fachwort „Amphibien“ und den synonymen deutschen Begriff „Lurche“ für die Tiergruppe kennen. Weiterhin sollten die Schüler*innen wissen, dass Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander zur Gruppe der Amphibien gehören. Um die Eigenaktivität der Schüler*innen und die Einbringung ihrer eigenen Interessen auch in der Nachbereitung einzubeziehen, bieten sich Gruppenpräsentationen zum Thema Amphibien an. Die Gruppeneinteilung hierfür kann aus dem Museumsbesuch übernommen werden, allerdings ist auch eine Neueinteilung nach Themeninteressen möglich.

Vorschlag 1: Als Themen für die Gruppenpräsentationen bilden die vier Stationen des Forschungsheftes die Grundlage. Je eine Gruppe kann sich mit einer Station intensiver beschäftigen und ihre Ergebnisse der Klasse präsentieren.
Vorschlag 2: Wenn die Bearbeitung des Forschungsheftes für die Schüler*innen keine Schwierigkeit dargestellt hat und die Lerninhalte bereits gut vermittelt werden konnten, können auch weitere passende Amphibien-Themen zur Präsentation vergeben werden. Dazu können von den Schüler*innen auch eigene Themen vorgeschlagen werden. Beispiele: Bedrohung und Schutz; Vorstellung eines Vertreters der Amphibien oder einer Amphibiengruppe (z.B. auch die Schleichenlurche); Biologische Besonderheiten (Atmung, Haut, Nahrung, Fortpflanzung)

Praktische Hinweise und Ablauf

  • Der Einsatz des Forschungsheftes erfolgt im Rahmen eines eigenständigen Museumsbesuches. Ergänzend kann ein museumspädagogisches Programm mit Tierkontakt (z.B. Erdkröte oder Feuersalamander) hinzugebucht werden. Die aktuellen Angebote finden sie hier: Link Bildung Schule. Bitte beachten sie, dass auch Gruppen ohne Führung vorab angemeldet werden müssen. Den Kontakt hierzu finden sie hier
  • Das Forschungsheft wird von den Schüler*innen in Gruppenarbeit bearbeitet. Die Einteilung in 3 bis 4 Gruppen, je nach Klassengröße, sollte in einer kurzen Einführung zu Beginn festgelegt werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Hinweise auf der ersten Seite des Forschungsheftes und den Ablauf kurz zu besprechen. Dabei sollten die Übersicht über die Amphibien sowie die Checkliste am Ende des Heftes erklärt werden.
  • Als Treffpunkt innerhalb des Museums (für die Einführung, den Abschluss und als möglichen Standort für einen Ansprechpartner) bietet sich der Flur im 1. OG, vor den Erlebnisräumen Wald, Wasser und Wiese an.
  • Die Gruppen besuchen vier Stationen an unterschiedlichen Orten im Museum, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt. Allerdings wird festgelegt, welche Station von welcher Gruppe zuerst bearbeitet wird. Die Station „Setzkasten des Lebens“ kann dabei optional auch als freiwillige Zusatzstation gesehen und nur für schnellere Gruppen eingesetzt werden. In Phasen des Ausstellungsumbaus kann es vorkommen, dass diese Station nicht zugänglich ist. Bitte klären sie vorab im Rahmen ihrer Anmeldung ab, ob die Station „Setzkasten“ im 2.OG zu ihrem Wunschtermin zugänglich ist.
  • Zum Abschluss sollte etwas Zeit eingeplant werden, um offene Fragen zu klären. Dies kann entweder mit der gesamten Klasse oder in Gruppenkooperation durchgeführt werden. Wenn etwas mehr Zeit bleibt, können sich auch zunächst jeweils zwei Gruppen über offene Fragen austauschen, die anschließend im Klassengespräch aufgegriffen werden. Können Fragen nicht geklärt werden, sollten diese notiert und in der Nachbereitung behandelt werden.

Empfohlener Ablauf

1. 5–10 Minuten Einführung in Ablauf des Besuches; Austeilung und Handhabung des Forschungsheftes; Gruppeneinteilung und Verteilung der Startstationen
2. 40–60 Minuten Bearbeitung der Stationen in Gruppenarbeit
3. 10 Minuten Abschluss und Austausch (In Gruppenkooperation oder Klassengespräch)

Informationen zur Ausstellung gibt es hier.

Forschungsheft Wolf

Themenbereich: Heimische Tierwelt
Klassenstufen 3 und 4 im Fach Sachkunde

Dauer: Für den Besuch der Ausstellung inklusive Bearbeitung des Forschungsheftes werden ca. 50–50 Minuten benötigt.

Konzept: Lilli Zeller (Studentin für Lehramt Primarstufe, Pädagogische Hochschule Freiburg), Dr. Peter Geißler (Referent für Naturvermittlung)

Bildungsplan und Kompetenzerwerb

Das Forschungsheft eignet sich, um einen Besuch im Museum Natur und Mensch zur Thematik der Amphibien in den Sachunterricht zu integrieren.
Die zu vermittelnden Kompetenzen des Lernmaterials orientieren sich an den Bildungsstandards für das Fach Sachunterricht:

Kompetenzerwerb Bildungsstandards
Inhaltsbezogene Kompetenzen 1.2 Natur und Leben
  3.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen
Prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Welt erleben und wahrnehmen
  2.3 Kommunizieren und sich verständigen
Leitperspektiven Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Einbettung in den Unterricht

Vorbereitung des Museumsbesuchs

Dauer ca. 20 Minuten
Material: Forschungsheft, Bleistift und Bunststifte; Märchen „Rotkäppchen“ zum Vorlesen.
Empfohlener Ablauf: Zunächst liest die Lehrperson das Märchen „Rotkäppchen“ in Auszügen vor. Die Schüler*innen sollen besonders auf die Abschnitte achten, in denen der Wolf als Charakter vorkommt.
Nach der Geschichte sollen die Schüler*innen überlegen, wie sie sich den Wolf aus dem Märchen vorstellen und ihn anschließend auf die 1. Seite des Forschungsheftes zeichnen. Die Zeichnung wird für den späteren Museumsbesuch noch wichtig.

Die Klasse bespricht zusammen, wie sie sich den Wolf vorstellen – einzelne Bilder können gemeinsam betrachtet werden. Realitätsferne Bilder sollten dabei nicht „korrigiert“ werden.
Die Stunde sollte abschließend dazu genutzt werden, Verhaltensregeln für den Museumsbesuch zu besprechen und Fragen von Seiten der Kinder bezüglich der Exkursion zu klären.

Nachbereitung des Museumsbesuchs

Dauer ca. 45 Minuten
Material: 4 Themengeschichten fürs Rollenspiel (siehe unten)

Empfohlener Ablauf: In der nachbereitenden Unterrichtsstunde sollen die Schüler*innen sich intensiver mit verschiedenen Konfliktfeldern auseinandersetzen. Diese wurden bereits in der 3. Aufgabe im Forschungsheft thematisiert. Hierzu wird die Klasse in vier verschiedene Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält die Geschichte zu einer der dargestellten Konfliktfelder.
Die Einteilung der Gruppen kann durch die Lehrkraft oder die Schüler*innen selbst erfolgen. Je nach Klassengröße kann eine Einteilung in mehr als vier Gruppen sinnvoll sein. In diesem Fall können die Themen mehrfach verteilt werden.
Zunächst sollen die Schüler*innen ihre zugeteilte Geschichte lesen und den dargestellten Konflikt kurz in der Gruppe besprechen. Anschließend soll in den Gruppen ein Rollenspiel eingeübt werden, das den jeweiligen Konflikt darstellt. Die eingeübten Rollenspiele werden danach vor der Klasse vorgespielt. Zunächst können die zuschauenden Schüler*innen beschreiben, was sie gesehen haben. Anschließend folgen Interpretation und Diskussion des jeweiligen Rollenspiels in der Klasse.

Rollenspielthema 1: Die Wölfin und die Straße (2–3 Schüler*innen; Rollen: Wolf; Autofahrer*in; Notrufzentrale)

Text: Ihr Magen knurrt. Sie hat schon lange nichts mehr gefressen. Auf der Suche nach Nahrung streift die Wölfin durch die Wälder. Sie tappt auf dem weichen Waldboden durch die Nacht. Nach einiger Zeit erreicht sie das Ende des Waldes und kommt an eine große freie Fläche. Sie möchte sie schnell überwinden und den sicheren Wald gegenüber erreichen. Sie rennt jetzt schneller. Der Boden unter ihren Pfoten wird fester. Plötzlich leuchten direkt neben ihr zwei helle Lichter auf.
Tanja hat endlich Feierabend. Es ist bereits dunkel geworden. Müde setzt sie sich in ihr Auto und fährt über die Landstraße nach Hause. In der Dunkelheit kann sie nur das Scheinwerferlicht ihres Autos erkennen. Plötzlich springt ihr eine Wölfin in den Weg. Es ist zu spät, sie kann nicht mehr bremsen!
Erschrocken steigt sie aus. Vor ihr auf dem Boden liegt eine verletzte Wölfin. Mit zitternden Fingern wählt sie die Nummer des Notrufs. Die wissen bestimmt was jetzt zu tun ist.

Rollenspielthema 2: Der Wolf wird gejagt (4 Schüler*innen; Rollen: 1 Wolf; 1 Jäger*in; 2 Polizist*innen)

Text: „PENG“– schallt es durch den Wald. Die Kugel des Gewehrs jagt nur knapp am Kopf des Wolfes vorbei. Fast hätte sie ihn getroffen. Der Wolf huscht zwischen den Bäumen hindurch. „PENG“, „PENG“ – zwei weitere Schüsse schallen durch den Wald. Der Wolf spürt einen stechenden Schmerz in seinem Hinterbein. Er taumelt und fällt zu Boden. Die Kugel hat ihn getroffen. Triumphierend steht der Jäger Justus über dem Wolf. Dieser Wolf wird ihm in seinem Revier kein Reh mehr wegfressen. Um seine Tat zu verbergen, lädt er den toten Wolf in sein Auto und fährt nachhause.
Dass das Jagen und Töten von Wölfen in Deutschland heute verboten ist, interessiert Jäger Justus kein bisschen. Früher wurden die Wölfe oft aus Angst oder als Schutz gejagt und getötet. Heute gehören die Wölfe in Deutschland zu den streng geschützten Arten und dürfen nicht verletzt oder getötet werden.
Am nächsten Tag klingelt es an der Haustür von Jäger Justus. Zwei Polizistinnen stehen vor der Tür. Sie haben die Info bekommen, dass Jäger Justus illegal im Wald Wölfe jagt. Sie durchsuchen das Haus und finden den toten Wolf. Jäger Justus wird verhaftet und kommt ins Gefängnis.

Rollenspielthema 3: Der Wolf im Ökostystem (5 Schüler*innen; Rollen: 2 Rothirsche (optional mehr); 1 Birkenbaum; 2 Förster*innen)

Text: Eines schönen morgens sieht Försterin Ella in der Ferne einen großen Rothirsch in dem Waldstück, für das sie zuständig ist. Stolz läuft der Rothirsch über die Lichtung bis zu seinem Lieblingsplatz. An diesem wachsen zurzeit besonders viele junge Birkenbäume. Die saftigen Blätter und die neuen Triebe schmecken ihm und den anderen Hirschen und Rehen im Wald besonders gut. Jedoch wachsen dadurch keine neuen Bäume mehr nach. Außerdem kann er die Rinde abknabbern oder sein Geweih an den Bäumen wetzen. Dadurch sind die Bäume jedoch nicht mehr geschützt und sterben langsam ab.
Das macht auch die Försterin Ella traurig. Sie befürchtet, dass es den Birkenwald durch die vielen Hirsche bald nicht mehr geben wird. Sie ruft ihre Försterfreundin Finja an und fragt sie, ob sie das gleiche Problem hat. Finja erzählt, dass in ihrem Waldstück seit neustem glücklicherweise wieder ein Wolfsrudel lebt, das dafür sorgt, dass es nicht zu viele Hirsche gibt und die Bäume eine Chance zum Wachsen haben.

Rollenspielthema 4: Der Wolf und die Bäuerin (6 Schüler*innen; Rollen: 1 Wolf; 1 Bäuerin; 4 Schafe)

Text: Auf einem kleinen Bauernhof im Schwarzwald lebt eine Bäuerin Bianca mit ihrer Familie. Sie hat eine Schafsherde mit 20 Schafen. Die Schafe sind sehr wichtig für sie, denn sie kann ihre Milch, ihre Wolle und das Fleisch verkaufen.
In der Abenddämmerung springt ein Wolf auf die Schafsweide, um sich ein Schaf zu reißen. Er hatte die Beute schon von weitem gewittert. Ein Schaf würde ihm eigentlich genügen, aber die flüchtenden Schafe lösen bei ihm einen Reflex aus, sodass er so viele Schafe reißt, bis sich nichts mehr bewegt.
Am Morgen geht die Bäuerin Bianca auf die Weide und sieht, dass fast alle ihre Schafe vom Wolf gerissen wurden. Wie soll sie jetzt bloß genügend Geld verdienen, um ihre Familie zu versorgen?

Praktische Hinweise und Ablauf

  • Der Einsatz des Forschungsheftes erfolgt im Rahmen eines eigenständigen Museumsbesuches. Ergänzend kann ein museumspädagogisches Programm hinzugebucht werden. Die aktuellen Angebote finden sie hier: Link Bildung Schule. Bitte beachten sie, dass auch Gruppen ohne Führung vorab angemeldet werden müssen. Den Kontakt hierzu finden sie hier: Link Bildung Schule.
  • Das Forschungsheft wird von den Schüler*innen in Gruppenarbeit bearbeitet. Die Einteilung in 4 Gruppen sollte in einer kurzen Einführung zu Beginn festgelegt werden.
  • Einführung:
    In der Einführungsphase startet der Museumsbesuch gemeinsam an der Wolfsvitrine (1. OG; Erlebnisraum Wald). Die zuvor gemalten Bilder auf der 1. Seite des Forschungshefts werden vor der Wolfsvitrine ausgelegt. Diese sollen nun gemeinsam unter Anleitung der Lehrperson mit dem Wolfspräparat verglichen werden.
    Anschließend wird die Klasse für die Arbeitsphase in 4 Gruppen eingeteilt. Dabei sollte zugeteilt werden, welche Gruppe mit welcher Aufgabe beginnt und auf die Startpunkte der jeweiligen Gruppenarbeit aufmerksam gemacht werden.
  • Arbeitsphase:
    In der Arbeitsphase sollen die 4 verschiedenen Aufgaben im Forschungsheft bearbeitet werden. Für jede Aufgabe haben die Gruppen jeweils 10 Minuten Bearbeitungszeit, danach wird gewechselt. Jede Gruppe bearbeitet jede Aufgabe. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle.
  • Abschluss:
    In der Abschlussphase wird zunächst die 4. Aufgabe besprochen. Anschließend sollen Begründungen zur 2. Aufgabe gesammelt werden. Dies kann an den jeweiligen Tiervitrinen stattfinden.

Empfohlener Ablauf

1. 10 Minuten Einführung: Gemeinsam
Treffpunkt: Erlebnisraum Wald im 1. Stock – Wolfsvitrine
2. 40 Minuten Bearbeitung der Stationen in Gruppenarbeit
Gruppe 1: Erlebnisraum Wald: Wolfsvitrine
Gruppe 2: Erlebnisraum Wald: Rehvitrine
Gruppe 3: Erlebnisraum Wald: Wildschweinvitrine
Gruppe 4: Sitzbänke im Flur
3. 10 Minuten Abschluss: Gemeinsam
Treffpunkt: Erlebnisraum Wald im 1. Stock – Wolfsvitrine

Informationen zur Ausstellung gibt es hier.

Peter, was ist das?

Eure Fragen ans Museum Natur und Mensch

Spurensucher*innen aufgepasst, das Museum Natur und Mensch startet mit neuem Online-Angebot für Kitas, Grundschulen, Familien und alle Neugierigen.
Ihr habt in der Natur etwas gefunden und wollt wissen, was das ist? Dann schickt uns Eure Fragen an „Peter was ist das?“
Im Vordergrund steht der Spaß am Entdecken, Spurenlesen und Sammeln in der Natur. Zerbrochene Eierschalen, geheimnisvolle Fußabdrücke oder eine schillernde Feder: Hinter so manchem Hosentaschen-Fund stecken spannende Entdeckungen und Geschichten aus der Natur.

So funktioniert´s:

  • Wenn ihr etwas gefunden habt, dann schickt uns ein Foto mit eurer Frage hier über diese Webseite, per Mail an peter-was-ist-das@freiburg.de.
  • Peter, der Museumspädagoge im Museum Natur und Mensch, nimmt eure Fragen und Funde mit in die riesigen Sammlungen des Museums und versucht für euch herauszufinden, was ihr da gefunden habt.
  • Die interessantesten Fragen und Funde schaffen es dann ins Video!
  • Auch Gruppen können teilnehmen und ihre Funde und Fragen von Waldtagen und Schulexkursionen einschicken.
  • Egal, ob du unser Kontaktformular, E-Mail oder WhatsApp nutzt, um uns deine Fragen zu schicken – wenn du unter 16 Jahre alt bist, kontaktiere uns bitte nur gemeinsam mit einer erwachsenen, erziehungsberechtigten Person.